Feldtag in Niederhasli: Traktor-Legenden treffen Hightech-Landtechnik

Bereits zum dritten Mal lud die A. Leiser Maschinen und Fahrzeuge AG zum Feldtag – dieses Jahr nach Niederhasli (ZH). Rund 1.000 interessierte Landwirte und Lohnunternehmer erlebten ein Fachprogramm, das technische Innovation mit Leidenschaft für Traktor-Klassiker verband.

    Einzigartiges Konzept: Historie trifft Innovation

    Das Besondere am Leiser Feldtag: Die Veranstaltung vereint aktuelle Technik von Güttler und Evers mit Traktor-Legenden aus vergangenen Jahrzehnten. Ein Konzept, das auf Matthias Anliker, Mitglied der Geschäftsleitung, zurückgeht. Seine Idee: Maschinen mit Geschichte in Kombination mit leistungsfähiger Bodenbearbeitungstechnik präsentieren – ein Publikumsmagnet, der begeistert.
    Auf dem Feld waren unter anderem der Schwergrubber Primus Plus von Güttler in gefederter und ungefederter Ausführung sowie ein Evers-Schlitzinjektor im praktischen Einsatz zu sehen. Letzterer wurde vom Lohnunternehmen Hug Schotten Trans aus Kesswil (TG) vorgeführt. Fachlich kommentiert wurden die Vorführungen von Tobias Wachtstetter (Co-Geschäftsführer Hans Güttler GmbH), Hans Güttler und Roeloff Kleinjahn (Evers Agro B.V.).

    Traktor-Faszination mit Soundkulisse

    Ein Höhepunkt für Technikfans: 15 Traktoren der 6- bis 12-Zylinder-Klasse wurden stolz von ihren Besitzern vorgeführt – darunter Klassiker aus zwölf verschiedenen Marken. Mit kernigem Motorsound und angehängter Bodenbearbeitungstechnik ging es über den steilen Feldweg zum Vorführacker - musikalisch begleitet von Rockmusik

    Besonders ins Auge stach in diesem Jahr der Kirowets K-701 – ein 14-Tonnen-Knicklenker russischer Bauart, gebaut im Kirow-Werk in Sankt Petersburg zwischen 1975 und 2002. Das Exemplar von Simon Wipf aus Marthalen und Marcel Plüss aus Dättlikon (ZH) ist Baujahr um 1980 und seit rund neun Jahren in ihrem Besitz. Die beiden kennen sich durch die Landmaschinenlehre. «Wir hatten immer mal verrückte Ideen», erzählt Wipf. Irgendwann stiessen sie auf ein Video des K-701 – die schiere Grösse und der charakteristische Klang liessen sie nicht mehr los.

    Ohne Kaufabsicht fuhren sie eines Tages nach Neubrandenburg (D), «nur um die Karre mal anzuschauen». Doch als sie vor dem über 3 m langen und fast vier Meter breiten Koloss standen, war es um sie geschehen. Kurz darauf rollte der Kirowez auf einem Tieflader in die Schweiz. «Das ist reines Hobby, im Alltag setzen wir ihn nicht ein», betont Wipf. Beim Kauf war der Traktor zwar grundsätzlich fahrbereit, doch die Hinterachse und das Knickgelenk mussten komplett revidiert werden – der bislang grösste Werkstatteinsatz an der Maschine.
    Seitdem halten die beiden das Unikat in Schuss, erledigen Wartungen selbst und fahren es zu besonderen Anlässen aus. Der Auftritt in Niederhasli war nicht nur eine Premiere für den K-701 am Leiser Feldtag, sondern auch für den Fahrer in dieser Kulisse.

    Fachlicher Austausch im Fokus

    Neben Showelementen überzeugte der Feldtag mit fachlicher Tiefe. Matthias Anliker verbindet mit dem Event nicht nur Maschinenleistung, sondern auch unternehmerisches Know-how. Für ihn zählen Flächenleistung, Maschinenauslastung und Einsatzflexibilität als Schlüsselfaktoren bei Investitionsentscheidungen. In der graslandgeprägten Schweiz steht das Grundfuttermanagement an oberster Stelle: gezielte Grünlandpflege, Nachsaat und optimaler Erntezeitpunkt wirken sich direkt auf Futterqualität und Tiergesundheit aus. kim

    Fotos: Kirsten Müller

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